Volkswagen mit seiner Elektro-Strategie auf dem Holzweg?


Während sich Volkswagen mit Toyota weiter einen knappen Kampf um den Titel größter Automobil Hersteller der Welt liefert, taten sich die Niedersachsen lange Zeit schwer in Sachen Elektro Mobilität. Doch nachdem vor allem Tesla sich aufmachte, den traditionellen Autobauern den Rang abzulaufen, setzen die Niedersachsen mit den sogenannten Stromern jetzt alles auf eine Karte. Alle etablierter Hersteller wollen und müssen jetzt neue E-Autos anbieten.


Hatte VW hier vom eGolf einmal abgesehen bislang nicht viel zu bieten, will man sich von Verbrennungsmotoren in wenigen Jahren vollständig verabschieden. Während der Arteon jüngst in einer überarbeiteten Version präsentiert wurde, aber auch hier noch ein herkömmlicher Motor zum Einsatz kommt, hört die Zukunft bei Volkswagen auf den Namen ID: Seit letztem Jahr ist der Kompaktwagen ID.3 erhältlich, der als erstes Fahrzeug des Konzerns komplett auf einer Elektrofahrzeug Plattform basiert. Ende des Jahres soll der SUV ID.4 folgen, zudem gibt es diverse Konzeptautos wie den ID.Buzz, die möglicherweise den Weg in die Serie finden werden. 2020 soll somit den Weg in ein neues Zeitalter bei Volkswagen ebnen.


China ist ein Kernmarkt für deutsche Hersteller


Dieses Zeitalter soll aber natürlich nicht nur in Europa anbrechen, denn besonders China hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Märkte weltweit entwickelt. Doch ausgerechnet hier wird die E-Mobilität nicht mehr als DIE Zukunft angesehen. So hat die chinesische Regierung erst vor kurzem mehrere Regulierungen beschlossen und den Markt für eine Vielzahl an Technologien geöffnet. Der Hintergrund ist, dass sich Elektroautos zwar immer besser verkaufen, sich die Zulassungszahlen aber trotz vieler Fördergelder nicht wie gehofft entwickeln. Im Rahmen der aktuellen Krise wurden sogar wieder vermehrt Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotor verkauft.


Grundsätzlich will China auch in Zukunft nicht auf Elektroautos verzichten, jedoch soll die Bevorzugung wegfallen. Die sog. New Energy Vehicles sollen vor allem im Nahverkehr eine große Rolle spielen und die Quote auf 18 Prozent bis 2023 steigen. Subventionen wurden dabei zwar unlängst verlängert, aber zeitgleich auch um 10 Prozent gekürzt und die Hürden der Inanspruchnahme deutlich erhöht. Neben E-Autos möchte man jetzt in Zukunft aber auch Antriebe mit Wasserstoff verstärkt in den Markt drücken. Wurde Wasserstoff hier lange als Gefahrstoff eingestuft, so ist diese Klassifizierung jetzt weggefallen, was dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zugute kommen wird.


Verbrennungsmotoren haben doch eine Zukunft


Während die Entwicklung von Verbrennungsmotoren ausgerechnet eine Kernkompetenz von Volkswagen & Co. ist, auf die man in naher Zukunft am liebsten komplett verzichten möchte, haben entsprechende Antriebe in China plötzlich wieder Potenzial. So wurde hier im letzten Jahr mit den sogenannten Low Consumption Vehicles (LCV) eine neue Autokategorie eingeführt, die Fahrzeuge beinhaltet, welche abhängig vom Gewicht und von den vorhandenen Sitzplätzen unter einem individuell vorgegebenen Verbrauchsziel bleiben. Um die chinesische Quote zu erfüllen, müssen Hersteller weniger Elektrofahrzeuge produzieren je mehr LCV sie auf den Markt bringen.


 Während die EU alles auf die E-Karte setzt, möchte China offenbar den Verbrennungsmotor weiter optimieren – etwa durch Mikrohybridsysteme. Sollte dies der chinesische Weg in die Zukunft sein, hätten europäische Hersteller und damit vor allem Volkswagen ein Problem.  

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