Innovative Assistenzsysteme im Detail – Teil 1: „Emergency Assist" – automatische Hilfe im Notfall

    • Innovative Assistenzsysteme im Detail – Teil 1: „Emergency Assist" – automatische Hilfe im Notfall

      • Neueste Generation bremst und lenkt im Notfall autonom
      • Innovative Schutztechnologie nutzt vier Assistenzsysteme


      „Autonomes Fahren" – kaum ein anderer Begriff der automobilen Welt wird derzeit lebhafter diskutiert. Er fasziniert und polarisiert gleichermaßen. Fakt ist: Automatisierte Fahrfunktionen erhöhen den Komfort und oftmals die Sicherheit. Der neue Arteon hat deshalb mehr Assistenzsysteme an Bord, als je ein Volkswagen zuvor. Untereinander sind diese Systeme vernetzt, denn erst die Interaktion ihrer Sensoren und Rechner ermöglicht autonome Fahrfunktionen. Durch die Fusion von vier Assistenzsystemen verfügt der Arteon über eine Technologie, die mitunter dabei unterstützen kann, schwere Unfälle zu verhindern: der „Emergency Assist", Generation 2.0. Sobald die Sensorik des avantgardistischen Gran Turismo erkennt, dass der Fahrer ausgefallen ist, übernimmt der Arteon sprichwörtlich das Ruder. Im Rahmen der Systemgrenzen warnt er andere Verkehrsteilnehmer, steuert automatisch die rechte Fahrspur an und stoppt dort.

      Es ist ein sogenanntes „Worst-Case-Szenario", doch es kann aus gesundheitlichen Gründen jeden treffen, unabhängig vom Alter und der Konstitution: der Fahrer/in erleidet ein Blackout am Steuer. In diesem Fall kann der „Emergency Assist" der zweiten Generation aktiv werden. In ihm schließen sich „ACC" (automatische Distanzkontrolle), „Side Assist" (Spurwechselassistent), „Lane Assist" (Spurhalteassistent) und „Park Assist" (Parklenkassistent) zu einem System zusammen. Diese Allianz kann den Wagen – wie skizziert im Rahmen der technischen Systemgrenzen – auf dem rechten Fahrstreifen zum Stillstand bringen.

      Und so funktioniert der „Emergency Assist": Sobald die Sensoren erkennen, dass der Fahrer über einen definierten Zeitraum weder Gaspedal noch Bremse oder Lenkrad betätigt, leitet der Systemverbund gezielt Gegenmaßnahmen ein. Zunächst wird der Fahrer über akustische, optische und haptische Signale (Bremsruck) gewarnt und „wachgerüttelt". Reagiert er dennoch nicht, aktiviert der „Emergency Assist" den skizzierten Nothalt. Dabei wird automatisch die Warnblinkanlage eingeschaltet; darüber hinaus führt der Arteon über Komponenten des „Park Assist" (Zugriff auf die elektromechanische Servolenkung) und „Lane Assist" (kamerabasierte Fahrspurerkennung) leichte Lenkmanöver aus, um das Umfeld auf die Gefahrensituation aufmerksam zu machen. Das ACC indes ermöglicht das automatische Bremsen und trägt dank des Radarsensors in der Frontpartie dazu bei, das Auffahren auf den vorausfahrenden Verkehr zu verhindern. Neu beim „Emergency Assist" 2.0: Dank „Park Assist" und „Lane Assist" lenkt der Arteon auf mehrspurigen Straßen kontrolliert auf den ganz rechten Fahrstreifen; der „Side Assist" checkt dabei mit seinen Radarsensoren den rückwärtigen Verkehr, um beim Spurwechsel die Gefahr einer Kollision zu minimieren.

      Quelle: Volkswagen AG